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Frankreich 2007 - 29.08. bis 02.09.

 

Zu guter Tradition ist mittlerweile unseres Rennradwochenende in den Alpen geworden. In diesem, unserem fünftem Jahr in Folge, gesellten sich alle Radler zusammen, die schon einmal dabei waren. Meine beiden Kollegen Peter und Roland, sowie Peters Sohn Dennis, Thomas, Sebastian und ich fuhren diesmal mit einem in Suhl gechartertem Hotelbus in Richtung Süden. Geplant war schon wie im letzten Jahr ein Abstecher nach Sölden/Österreich. Doch auch dieses Jahr spielte das Wetter im Ötztal nicht so richtig mit. Also entschlossen wir uns abermals kurzfristig, stattdessen in die französischen Alpen zu fahren. Jedoch müssten wir dafür ein paar Kilometer länger fahren, um in die Gegend um Briancon zu gelangen. Wir erreichten erst spät in der Nacht einen Zeltplatz in Guillestre, ca. 30 km südlich von Briancon, bauten dort unsere Zelte im Dunkeln auf, tranken schnell ein Hefeweizen und schliefen sehr schnell ein.

 

 

 

 

Nach einer kurzen aber kühlen Nacht versammelten wir uns zum Frühstück und bereiteten unsere Räder vor. Am ersten Tag stand der nahe gelegene und nicht ganz so hohe und lange Col de Vars mit 2109 m auf dem Programm. Gemeinsam begannen wir den Aufstieg durch einige Ortsteile des Skiortes Vars, nachdem auch der Pass benannt ist. Die Anfangs noch durch einige Serpentinen schnell ansteigende Strecke, stieg später dann gerade an und erreichte die letzten Gondelstationen bevor es die letzten Höhenmeter bis hinauf zum Pass ging. Oben im Restaurant ließen wir uns eine leckere Buchstabentomatensuppe (franz. Buchstaben) schmecken und fuhren danach gestärkt zurück nach Guillestre auf unseren Zeltplatz. Nach einem kleinen Einkauf für die nächsten Tage beendeten wir unseren Radtag mit einem kleinen Abstecher auf die nahe gelegene Burg Mont-Dauphin, von welcher wir einen tollen Ausblick auf das Tal hatten. Nach einem kleinen Zeitfahren waren wir dann wieder zurück am Zeltplatz, wo wir noch schnell in den Pool sprangen.

     

 

 

 

Ankunft in der Nacht

Leergut am 1. tag

Start zum Col de Vars

 

 

 

zwischen Guillestre und Col de Vars

kleine Pause am Anstieg

noch ist schlechtes Wetter am Pass

 

 

 

mittlerweile gutes Wetter oben am Pass

Passstein am Col de Vars

wir haben die 1. Etappe geschafft

 

 

 

leckeres Essen gabs im Restaurant

Ausflug nach Mont-Dauphin

langwieriger Fototermin

 

 

 

 

 

 

erholen und sonnen aufm Campingplatz

 

 

 

 

 

 

 

An unserem zweitem Tag stand der anspruchsvolle Col d'Izoard auf dem Programm. Zum Aufwärmen fuhren wir erst ins 30 km entfernte Briancon, welches jedoch auf der viel befahrenen Nationalstraße durch das leicht ansteigende Tal nicht viel Spaß machte. In Briancon, welches wir später noch öfters besuchen sollten, bogen wir gleich am Ortseingang in Richtung Col d'Izoard ab. Und schon begann der Anstieg zum 2360 m hohen Pass. Auf einer gut ausgebauten mit Radweg markierten Straße fuhren wir durch ein schmales schönes Tal recht gerade hinauf, später begannen in einem Waldgebiet die Haarnadelkurven, welche uns stetig immer weiter Richtung Pass führten. Nach einigen Kilometern war dann auch schon der Obelisk auf dem Pass zu erkennen und deutetet somit das Ende der Kletterei an, welche wir alle recht souverän überwunden. Oben genossen wir das heute wunderbare Wetter, kauften unsere Trophäen und ließen uns ein kleines Bierchen schmecken. Nach einigen Panorama- und Gruppenfotos begannen wir die lange Abfahrt zurück nach Guillestre. Nach den ersten steilen Kurven erreichten wir ein flacheren Abschnitt, welcher uns jedoch immer in Erinnerung bleiben wird.

In einer, nennen wir sie mal 'komische ...', Kurve, verloren gleichzeitig Peter und sein Sohn Dennis die Kontrolle über ihr Rennrad. Dennis stürzte auf die Straße, Peter jedoch rutschte durch die Leitplanke und kam erst im grasigen Abhang zum liegen. Dennis rappelte sich jedoch nach kurzer Zeit mit einigen blutenden Wunden recht schnell auf, Peter jedoch hatte leichte Schmerzen am Rücken sowie auch einige Kratzer zu beklagen. Schnell wurde durch einige Franzosen der Notdienst gerufen. Nach kurzer Zeit erschienen ein Sanitätsauto, ein Polizeiauto, ein Krankenwagen und ein Feuerwehrauto und versorgten die beiden Bruchpiloten. Peter ging anfangs sogar noch auf und ab und sorgte sich um seinen Sohn, kurz danach wurde ihm aber eine Halskrause angelegt und er auf eine Vakuummatratze gelegt. Es bestand laut Sanitätern und auch laut Dennis Verdacht auf eine Rückenschädigung. Nach kurzer Krankenwagenfahrt wurde dann auch aufgrund starker Rückenschmerzen ein Hubschrauber für Peter alamiert, welcher ihn nach Briancon ins Hôpital brachte. Dennis erreichte nach langer Fahrt ebenfalls das gleiche Krankenhaus.

Wir anderen Radler fuhren ängstlich, mit zitternden Knien und mit einer Radpanne an meinem Rad zurück ins Tal. Dort aßen wir schnell etwas und holten dann bei der Gandamerie die beiden Räder von Dennis und Peter ab und fuhren über den Col d'Izoard zurück nach Briancon um die Beiden zu besuchen. Mittlerweile hatte sich auch der Verdacht bestätigt, denn Peters Sechster Brustwirbel war gebrochen, zum Glück jedoch sehr unkompliziert und einfach. Dennis wurde nur genäht und konnte mit uns zurück zum Campingplatz fahren.

 

 

 

 

 

 

Kreuzung in Briancon, ...

... auf gehts zum Col d'Izoard

Thomas und Roland am Anstieg

 

 

 

Roland auf den letzten Metern, ...

... gefolgt von Dennis ...

... Thomas ...

 

 

 

... und gleich dahinter Peter

Gruppenfoto am Obelisken

mehrere Radler beim pausieren

 

 

 

der Izoard vom Aussichtspunkt

ich und das Refuge Napoleon

Sau Du Dich Quäl ?!?!

 

 

 

toller Blick zurück zum Pass

auf der Abfahrt nach Guillestre, Dennis und Sebastian, ...

... Peter, ...

 

 

 

... Roland und Thomas

kurz danach passierte der Unfall

Dennis und Peter kamen zu Fall

 

 

 

versorgt von Krankenwagen und Polizei

Dennis und Peter im KW

die 'komische' Kurve mit Abhang

 

 

 

 

Peters Rettungshubschrauber

ich mit Reifenpanne in der Abfahrt

 

 

 

 

     

Heute stand eigentlich die Auffahrt zum Col Agnel, einem 2710 m hohen Grenzpass zwischen Italien und Frankreich und damit dritthöchster Pass der Alpen, auf dem Programm. Dieses Vorhaben haben wir aber schnell auf ein anderes Mal verschoben und organisierten stattdessen einige Dinge, die durch Peters Unfall auf uns zukamen. Nachdem wir einige Sachen für Peter organisierten besuchten wir ihn abermals im Krankenhaus. Da war aber schon zu merken, dass Peter Glück im Unglück hatte. Er hatte außer dem Bruch des Wirbels keinerlei Verletzungen und selbst der Bruch war nicht allzu schlimm. Peter durfte sich schon leicht bewegen und sogar die Halskrause abnehmen, am nächsten Tag sogar schon wieder einige Stückchen laufen und sich duschen. Am späten Nachmittag erholten wir uns noch ein wenig an unserem Pool und genossen das schöne französische Wetter.

 

 

 

Dennis Vorderrad nach dem Sturz

Blick aus Peters Krankenhauszimmer

Hôpital in Briancon

 

 

 

fünf Radler, Thomas, Roland, Dennis, ich und Sebastian ... es fehlt Peter, da fuhr noch nen Meter

unser Suhler Begleitfahrzeug

 

P.S. wir suchen Begleitfahrzeugführerinnen

Sebastian und ich entspannen am Pool

 

     
 

 

 

viel zu dicker Nudeltopf

 

 

 

 

 

 

 

Am Morgen stand dann schon wieder packen und abbauen auf dem Programm, denn dies war unser letzter Tag in den französischen Alpen. Nach einem kurzen Besuch bei Peter fuhren wir über den Col de Lautaret in Richtung Grenoble. Auf dieser Strecke lag aber zufälligerweise die Auffahrt nach L'Alp d'Huez. Sebastian und ich wollten unbedingt noch einmal aufs Rad steigen und machten sich für die Auffahrt in den 1850 m hohen Skiort bereit und starteten traditionell an der Kreuzung kurz vor Bourg d'Oisans. Roland, Dennis und Thomas begleiteten uns während der Auffahrt mit dem "Teambus", reichten uns Taschentücher, schossen Fotos und feuerten uns an. Nach 13,5 km und 1110 Höhenmetern erreichten wir nach 01:13:06 überglücklich und geschafft den Zielstrich mitten in L'Alp d'Huez. Ein kleiner Brunnen erfrischte uns schnell, so dass wir zügig die Heimreise fortsetzen konnten, denn den Berg wollte dieses Mal keiner mehr mit dem Rad runter fahren. Nach einer langen Rückfahrt erreichten wir spät am Abend Frankfurt, Sebastian erst spät in der Nacht Suhl.

     

 

 

 

unser gesamtes Gepäck

unser Leergut am letzten Tag, man beachte aber das Radler, das alkfr. Weizen, das Wasser usw.

Sebastian und ich am Start

nach L'Alp d'Huez

 

 

 

und los

wir fuhren gemeinsam ein ordentliches Tempo ...

... überholten ab und an andere Radler ...

 

 

 

... und worden von den anderen angefeuert

nach knapp einer Stunde erreichten wir den Skiort L'Alp d'Huez

nach 1:13:06 erreichten wir das Ziel

 

 

 

'Siegerfoto'

ab in den Bus und auf gehts nach Hause

der Startkreisel im Tal

bei Bourg d'Oisans

 

 

 

 

 

 

ich auf meiner Lieblingsbrücke

Pont de la Caille

 

 

 

 

 

 

 

Peter mussten wir leider aus medizinischen Gründen in Briancon lassen. Er wurde aber nach ein paar Tagen mit einem Krankentransport vom ADAC zurück nach Frankfurt geholt, wo er jedoch gar nicht mehr ins Krankenhaus musste, sondern sich zu Hause auskurieren durfte. Mittlerweile erholt er sich einigermaßen, er darf allerdings nicht viel sitzen, sondern nur stehen, laufen bzw. liegen.

 
 

copyright by marcus witter   -   letzte änderung 06.09.2009