31. real,- Berlin Marathon - 26.09.2004

 

Da nun ich nun schon ein paar Marathons gelaufen bin, stand natürlich irgendwann auch einmal der größte deutsche Marathon auf dem Plan. Arno, Tobias, Martin, Christian und ich meldeten uns nun für 2004 in Berlin an und planten das Wochenende. Ich übernachtete bei einem Freund, Martin ebenso, Arno und Tobias nächtigten in einem kleinen schönen Hotel und Christian musste leider die Reise absagen. Wir besuchten am Samstag die Marathonmesse und verabredeten uns für den Wettkampftag am Bahnhof Friedrichsstraße. Leider wartete da schon ein wenig schlechtes Wetter mit Nieselregen auf uns. Wir bereiteten uns auf dem Vorplatz des Bundestages vor, gaben unsere Klamotten ab und begaben uns irrend und zeitlich knapp in Richtung Start, welcher sich auf der Straße des 17. Juni befand.

 

Dort kamen wir direkt zum Startzeitpunkt an, trafen direkt zwischen Startblock eins und zwei an die Strecke und sahen, wie die erste Startgruppe schon den Marathon begonnen hatten. Nun hatten wir die Möglichkeit, uns auch noch in den Startblock zwei zu drängeln oder ganz einfach der ersten Startgruppe zu folgen. Wir entschieden uns für letzteres, denn dank Chip am Schuh begann der Marathon ja erst beim überlaufen der Startlinie. Wir zogen zwar dadurch den Unmut der Ordner auf uns, aber wir waren schneller.

 

Wir begannen zu viert und ruhig die ersten Kilometer. Martin schickte uns bald danach nach vorne, denn er wollte nicht ganz so schnell das Tempo steigern, Tobias fiel dann auch bald ein wenig zurück. Arno und ich liefen bei leichtem Regen zusammen und mussten wegen mir bei km 12 am Alexanderplatz einen Stopp am Dixi einlegen. Von da an steigerten wir noch ein wenig das Tempo, überholten irgendwann Tobias und quälten uns durch die Massen der mehr als 30.000 Teilnehmern. Arno hatte jedoch aber schon früh mit Krämpfen zu kämpfen, hielt aber tapfer weiter durch. Mittendrin feuerte uns immer wieder Diana an, die einen ausgeklügelten Begleitplan aufgestellt bekommen hat. Bei km 30 rief ein „netter“ Zuschauer uns das baldige Erscheinen des Hammermannes zu, wären wir nicht in Zeitdruck, hätten wir ihm mal gezeigt, wo der Hammer hängt. Kurz vorm Potsdamer Platz bei km 36 dehnten wir unsere geschundenen Muskeln und setzten ein wenig lockerer den Lauf fort. Wir erkannten da schon, dass wir bei gleich bleibendem Tempo unsere angestrebte Zielzeit von 3:30 locker packen können, aber noch lagen ja noch 6 schwere Kilometer vor uns. Wir umkurften den Palast der Republik und liefen nun direkt auf das Brandenburger Tor zu und erahnten schon frühzeitig das Ziel. Jetzt ließen wir es uns auch nicht mehr nehmen, die 3:30 zu knacken und liefen zu meiner Rekordzeit von 3:27:52 ins Ziel ein. Dort durchliefen wir einen Irrgarten an Verpflegungs- und Massageständen und erreichten nach langer Zeit unsere Kleiderbeutel und den Bierstand, an welchem es aber schon kein Bier mehr gab.

 

Wir erholten uns jeder für sich, Martin im Zug nach Frankfurt, Arno und Tobias bei einigen Bieren im Hotel und ich in der Badewanne bei Jens. Abends fuhr ich mit Diana zu den anderen beiden ins Hotel und dort genehmigten wir uns bei einem lustigen Abend weiter Biere.

 

 

der Alexanderplatz im Regen bei km 12

auch bei km 31 läuft es noch gut, obwohl das Wetter nicht so doll ist

ich bin total geschafft, aber mit neuer Bestzeit ( 03:27:52 ) im Ziel

 

 

copyright by marcus witter   -   letzte änderung 21.03.2009