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32. GutsMuths - Rennsteiglauf -
15.05.2004 |
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In diesem Jahr hatte ich
mir vorgenommen, meinen Heimmarathon zu laufen. Da er aber eher ein
Crosslauf ist, wollte ich ruhig und gemütlich laufen und mir erst einmal die
Strecke ein wenig anzuschauen, um ein Jahr später "ordentlich" zu laufen. So
fuhr ich am 15.05. zusammen mit Marios Vater Stephan mit dem Bus von
Schmiedefeld (Zielort des Marathons) in Richtung Neuhaus am Rennweg
(Startort). Das war auch ein weiterer Grund hier einmal zu laufen, denn ich
bin in Neuhaus am Rennweg geboren. Nachdem wir uns ein wenig warm liefen,
stellten wir uns in die Startzone, und die Musikanten begannen mit allerhand
Liedern, wie z.B. dem Schneewalzer und dem Holzmichel, um die Massen in
Stimmung zu bringen. Kurz vor dem Start wurde dann natürlich traditionell
das Rennsteiglied von allen Teilnehmern angestimmt.
Pünktlich um 9 Uhr war
dann Start, und ca. 3500 Läufer machten sich auf den Weg über die Thüringer
Höhen. Die ersten 6 Kilometer führten noch über die Landstraße bis es dann
hinein in den Wald ging. Ich ließ es gemütlich angehen, da ich ja nicht
wusste, was so alles auf mich zukommen wird. Es machte auf alle Fälle Spaß,
durch den grünen Thüringer Wald zu laufen. Viele Orte, Straßen und Wiesen
kannte ich, da meine Großeltern aus dieser Gegend kommen. Doch irgendwann
musste ich mich fragen, warum wir gerade jetzt in einen fast unzugänglichen
Hohlweg hineinliefen, welcher ca. 1km lang war. Man musste höllisch
aufpassen, nicht zu stolpern und zu stürzen. Ich kam heil durch und traf an
einem Verpflegungsstand auch noch einen Verwandten aus Schönbrunn. Je länger
der Lauf dauerte, desto mehr machte er mir auch zu schaffen, die ganzen
Steigungen und auch die holprigen Waldwege. Gegen km 30 bekam ich dann
Krämpfe in beiden Waden. Erst massierte ich mich ein wenig selbst, bevor ich
mich bei km 32 für ein paar Minuten in ein Massagezelt legte. Danach ging
es ein wenig besser, aber dieser Marathon hatte seine Spuren schon jetzt
hinterlassen. Ich kämpfte mich gehend und laufend bis nach Schmiedefeld, wo
auf dem letzten Kilometer des 43,1 km langen Laufes noch einmal eine
Steigung von ca. 90 Höhenmetern bevor stand. Als ich oben ankam, und
tausende Zuschauer eine wahnsinnige Stimmung machten, wollten meine Waden
nun gar nicht mehr. Zuschauer dehnten meine Beide und ich humpelte die
letzten hundert Meter ins Ziel. Andi und Patrick feuerten mich ebenfalls an
und begrüßten mich im Ziel mit einem Bier. Ich habe meinen Heimmarathon in
04:06:07 geschafft. Er war sehr hart, aber auch sehr schön, und steht von
nun an wenn möglich jedes Jahr als Heimmarathon auf dem Programm.
Nachdem ich mich zu
Hause erholt hatte startete ich noch ins samstägliche Suhler Nachtleben.
Erst besuchten wir das Marathon-Party-Zelt in Schmiedefeld, bevor wir dann
später auf eine Schulparty gingen, wo ich auch Diana traf.
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Anfangs lief es noch gut ... |
... durch den Thüringer Wald |
bei km 36,5 in Frauenwald |
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schmerzhafter Zieleinlauf bei ... |
... km 43,1 in Schmiedefeld |
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