23. München Marathon - 12.10.2008

 

Für den Herbst dieses Jahres haben wir uns mal wieder einen gemeinsamen Straßenmarathon ausgesucht. Arno, Alex und ich wollten am zweiten Oktoberwochenende den München Marathon unsicher machen, Tobias musste leider verletzungsbedingt absagen. So planten wir unser Wochenende im München, reservierten einen Mietwagen und ein Hotel und los ging's. Wir reisten einen Tag eher an, holten im Olympiapark unsere Startunterlagen ab, besuchten die Marathonmesse und genossen die tolle Münchner Herbstsonne. Abends aßen wir uns in einem Italiener mit Salat und Pizza satt und genossen einen Sportabend bei Fußball und Boxen.

 

Am Morgen des Marathons stärkten wir uns erst noch beim Frühstück bevor wir von Bernd, einem Freund von Alex, zum Start gefahren wurden. Dort bereiteten wir uns im Olympiastadion auf unseren Wettkampf vor. Pünktlich kurz vor der Startlinie stieg der Puls und 10 Uhr wurden die Böllerschüsse zum Start abgegeben. Los ging's auf die 42,195 km durch die bayerische Metropole.

 

Ich wollte gleich von Beginn an meine anvisierte Zeit von 3:15 im Auge behalten und lief nach ein paar langsameren Kilometern zum 3:15-Zugläufer auf. Doch da merkte ich schon, dass es mir heute nicht ganz so doll ging. Mein Bauch war ein wenig voll und die Sonne schien doch recht prall vom Himmel. Aber es lief doch lange Zeit ganz gut, zumindest zeitlich gesehen. Bis km 25 konnte ich dem Zugläufer folgen und lief so auch meine angepeilten Zeiten. Doch ab da wurde es immer schwerer, spätestens aber als ich der Innenstadt immer näher kam. Dort hoffte ich auf die jubelndem Münchner auf dem Marienplatz und der gesamten Innenstadt, doch zu meinem Erstaunen war die Stimmung nicht ganz so doll ... die Münchner waren zwar da, saßen aber viel lieber im Café und glotzten nur ... mmh, naja. Die letzten Kilometer durch die Stadt wurden dann sehr hart und dem Ziel immer näher kommend setzten auch wieder leicht Krämpfe in den Waden ein, trotz einiger Maßnahmen gerade da dagegen. Meine Zielzeit von 3:15 war nun schon lange nicht mehr zu schaffen, aber wenigstens Bestzeit sollte doch noch rausspringen. Bei km 38 genoss ich noch schnell zwei Becher alkoholfreies Weißbier bevor ich dem Olympiastadion immer näher kam, und das machte sich auch in mir bemerkbar. Immer mehr wich die Anspannung und Erschöpftheit der Freude vorm Einlauf in dieses tolle Stadion. Und dann war es soweit, ich durchlief das Marathontor, im Inneren des Stadions wurde ich erst mit Lasern und Nebel empfangen bevor ich auf die Laufbahn einbog um dann noch ca. 300 m auf der Stadionrunde zurück zu legen. Wahnsinn, dieses Gefühl war echt der Hammer, einige Leute saßen auf den Tribünen, die laute Musik dröhnte aus allen Lautsprechern und ich lief durchs Stadion.

Im Ziel stand dann eine Zeit von 3:23:12 was zwar Bestzeit für mich bedeutete, aber dennoch einige Wehmutstropfen der nicht geschafften 3:15 hervorrief. Aber allein der Einlauf und die Stimmung im Stadion machten das wieder wett. Kurz nach mir liefen dann auch Arno (3:50) und Alex (3:55) ins Ziel ein.

 

Nach einer langen Erholung auf dem Rasen fuhren wir zurück ins Hotel und starteten in den wohlverdienten Abend. Wir begannen im Biergarten, machten in der Innenstadt weiter (u.a. Hofbräuhaus) und endeten in einem Irish Pub. Wir genossen den Abend und erzählten viel über den ereignisreichen Tag.

 

 

     
Wir beim Einlaufen vorm See der Olympiaberg Olympiaturm mit Olympiaschwimmhalle
     
das Olympiastadion ... ... mit seiner tollen Architektur das Marathontor, da gehts durch
     
Blick auf den gesamten Olympiapark vom Olympiaberg aus gesehen, rechts hinten sieht man die AllianzArena
     
die Innenstadt von München liegt vor uns, deutlich ist die Frauenkirche zu erkennen
     
am Morgen des Wettkampftages, quirliges Treiben und Vorbereiten im Olympiastadion
     

Arno und Alex bei den Vorbereitungen Ich beim Einlauf ins Stadion die letzten Meter auf der Laufbahn
     

 

geschafft, war hart aber schön Bestzeit, Medaille ... prima  
     
Blick in den Innenraum des Stadions ... viele Läufer kommen noch ins Ziel oder erholen sich auf der Wiese

 

 

 

copyright by marcus witter   -   letzte änderung 21.03.2009